Wunschdenken

Seit meiner Enttäuschung habe ich einen Traum, einen Traum von (m)einem perfekten Kindergarten. Eine Einrichtung für Kinder im Alter von 3 Monaten bis 7 Jahren. Und es werden bevorzugt Kinder von Müttern aufgenommen, die arbeiten.

Ihr meine Pläne im Detail:

Erst einmal muss ich im Lotto gewinnen oder anderweitig an genügend Geld kommen. Alternativ muss ich wohl doch zu Ende studieren und einen sehr gut bezahlten Job finden, ewig arbeiten, sparen und als Oma den Traum verwirklichen.

Als nächstes muss ein passendes Objekt her. Ich stelle mir da so etwas wie einen Bauernhof vor. Auf jeden Fall muss ein ausreichend großes Gebäude für die Unterbringung der Kinder, ein Stall und Außengelände für die Kaninchen, Hühner und Ziegen und ein kleiner Garten, in dem Möhren, Radieschen, Erdbeeren und co angebaut werden können, vorhanden sein. Ein Wald sollte auch in der Nähe sein. Um es den Eltern einfach zu machen, bietet es sich an, wenn der Kindergarten an einer Pendlerstrecke liegt. So aus meiner Wohnsituation fällt mir da das Gebiet zwischen Lüneburg und Hamburg ein.

Da die Kinder, die meinen Traumkindergarten besuchen, ein sehr unterschiedliches Alter haben, gibt es natürlich auch mehrere Gruppen. Eine für die ganz Kleinen (vielleicht bis 1 Jahr) bis hin zu einer Gruppe mit Kindern im Vorschulalter. Somit ergeben sich doch schon mindestens 6 Gruppen mit je 1-2 Betreuern. Jede Gruppe sollte einen eigenen Raum haben, ein (oder zwei) Turnräume, Schlafräume für die ganz Kleinen, die Großen können auf Matten in ihrem Gruppenraum schlafen. Ja und dann die Waschräume, mit Waschbecken und Toiletten, vielleicht auch einen Dusche, falls mal Bedarf besteht. Dann noch eine Küche, in der das u. a. das Mittagessen vorbereitet wird.

Hatte ich schon erwähnt, dass es sich um eine Ganztagseinrichtung handelt? Nein. Okay, als arbeitende Mutter nützen mir Offungszeiten von 8-13 Uhr gar nichts. Also, ich dachte an reguläre Offnungszeiten von 7 bis 18 Uhr, notfalls auch mal eine halbe Stunde eher oder später. Natürlich will ich damit nicht unterstützen, das Kind 11 Stunden dort zu lassen. Nein. Aber bei 8 Stunden Arbeitszeit pro Tag und 1 Stunden An- und Abfahrt zur Firma, reichen 5 Stunden Betreuung eben nicht aus.

Im Außenbereich finden sich dann der Spielplatz mit Sandkasten, Klettergerüste, Schaukeln und vielleicht ein kleiner Swimmingpool. Manchmal ist es doch im Sommer ziemlich heiß. Weiterhin sollte es einen Bereich geben, wo Bäume, Sträucher, gefällte Bäume, größere Steine und Matsch zu finden sind, um die Fantasie beim Spielen anzuregen und das Spielen mit natürlichen Materialien zu fördern.

Dann gäbe es, wie bereits oben erwähnt, den Stall und dan Garten. Denn ich finde, man kann schon in jungen Jahren lernen, wie man Gemüse sät und wo (z. B.) die Erbeeren herkommen. Jede Gruppe kümmert sich immer eine bestimmte Zeit um einen Tierart, so kann schon mal die Übernahme von Verantwortung geübt werden.

So, noch was? Ach ja, die Aktionen. Mal abgehen vom jahreszeitlich abhängigen Basteln, Lieder singen und Gedichte lernen, könnte man auch mit den Kindern zusammen kochen/backen. Ein Waldtag im Monat ist bestimmt auch spannend. Da wird dann der ganze Tag im Wald verbracht, was natürlich die richtige Kleidung vorraussetzt. Dort kann man dann viel über Kräuter, Pilze und andere Sachen lernen….

Hey, Aline! Aline, aufwachen!

Mist, war nur ein Traum.

7 Replies to “Wunschdenken”

  1. Hey dann zieht doch nach Itzehoe.
    Zufällig arbeite ich in einer Kita für Kinder von 8 Wochen – bis Kinder im Schulalter. In der Krippengruppe gibts Kinder von 8 Wochen – 3 Jahren, 10 Kinder sind es in der Gruppe. Wir haben tatsächlich einen Wald in der Nähe der wirklich sehr oft genutzt wird. Ab drei Jahren gibts 2x im Jahr eine komplette Waldwoche, das heisst es gibt egal welches Wetter nur Natur. Und unser Aussengelände ist wirklich wie von dir beschrieben. Hab ich schon erwähnt dass unsere Waschräume auch so aussehen? Und unsere Öffnungszeiten sind von 7 Uhr bis 18 Uhr.
    Allerdings sind wir eine Kreisstadt, das heisst die meisten Kinder kommen von den umliegenden Dörfern, weil es da ja nur Hausfrauen Öffnungszeiten gibt.
    Ach, ich wünsche dass alles so klappt wie ihr euch das vorstellt!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ganz viiiiel Glück!!

  2. Echt? Oh, da bin ich jetzt echt neidisch. Ich will da auch wohnen! Aber nur wenn unser Haus mitkommen kann.

    Wieso bekommen das andere (unsere) Gemeinde(n) nicht auf die Reihe?

  3. Claudia says:

    Ich habe auch schon während meines Studiums in so einem Kindergarten gearbeitet und der bei uns im Ort kommt deinem Traum auch sehr nahe nur ohne Pool, worüber ich eigentlich ganz froh bin. als Ersatz gibt es Planschbecken und in anderen Kindergärten Duschen (weniger gefährlich). Und der Kindergarten hat sogar schon ab 06.00Uhr auf. Irgendwie glaube ich beschreibst du auch ein bißchen unsere Kindergartenzeit,oder. Meine Erinnerungen sind eigentlich ganz ähnlich schööön.

  4. Ja, irgendwie hat mich das stark an meine eigene Kindergartenzeit erinnert, mal vom Wald, den Tieren und dem Garten (den gab es in der Grundschule) abgesehen.

    Aber ich merke, falls wir nach dem Studium gezwungen sind irgendwo anders in Deutschland anzusiedeln, werden vorher die Kindergärten geprüft. Okay, hier gibt es schon Ganztagskindergärten im Umland, aber zur Zeit steht für mich die Krippe im Vordergrund.

  5. Abgesehen von den Oeffnungszeiten (die sind von 8.45h bis 15.15h, aber hier sind die Arbeitszeiten auch ein bisschen anders) gibt es bei uns so einen Kindergarten um die Ecke. Peach Blossom Waldorf Kindergarten. Ihr muesstet nur eben schnell in die USA auswandern…

  6. Ach ne, nicht nach Amerika. Da möchte ich eigentlich nicht hin. Schon den langen Flug finde ich abschreckend. England, ja England das ist Musik in meinen Ohren.

  7. Weihnachtsgeschenk says:

    Schaaaade, dass es nur ein Traum war… es wäre einfach zu schön, um wahr zu sein. Aber Träume darf man ja wohl noch haben 🙂

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