Gespür

Ich muss mal Dampf ablassen.

LeLa hatte letzte Woche Fieber und war die ganze Zeit zuhause. Seit dem Wochenende geht es ihm besser, nur der Husten ist hartnäckig. Zeitgleich hat Hagen Fieber bekommen und ich auch so einen blöden, festsitzenden Husten. Gestern waren wir dann beim Arzt, zufällig hatte unser Hausarzt Notdienst und wir sollten eh mit LeLa zum Abhören kommen. Hagen hat was verschrieben bekommen, ich war tapfer und habe mir gedacht, ach der Husten ist morgen wieder weg, also Mund gehalten.


Doch nachdem wir zuhause waren, ist das Sofa mein bester Freund geworden. Ich konnte einfach nicht mehr. Hagen lag auf dem Sessel und LeLa, der kleine Wirbelwind tobte durch die Wohnung. Oma und Opa haben wir gesagt, wir sind krank und morgen alle zuhause. Okay. Wir dachten uns dabei, wir können uns ausruhen und LeLa ist bei Oma und Opa. Nö. Hat ja schon gestern nicht geklappt, da konnte ich wirklich nicht. Und heute? Ich habe dann Frühstück für LeLa gemacht, da sonst keiner Zeit hatte. Toll.

Jetzt könnte man ja behaupten, dass wir mehr/besser mit einander reden sollten. Ich bin da aber etwas anderes von zuhause gewöhnt. Meine Mama hätte ständig bei uns vorbei geschaut, ob wir was brauchen, Tee, heiße Suppe (die sollten wir essen, aber ich konnte nicht lange genug stehen, um sie zu kochen). Gerne wäre sie auch mit LeLa Spazieren gegangen oder so, auch wenn sie bereits eine Woche auf ihn aufgepasst hätte. So kenne ich das. Da ist jeder für jeden da, ohne lange Erklärungen wieso, weshalb, warum abgeben zu müssen. Und Dinge werden sofort ausdiskutiert (okay, manchmal sehr laut, aber sie sind danach aus der Welt).

So, dass musste mal raus. Zum Glück geht es mir ein bißchen besser.

3 Replies to “Gespür”

  1. es sei dir gegönnt. leider hocken wir ja im falle einer krankheit auch hier alleine rum. ein großelternpaar könnte uns zwar mal unter die arme greifen, aber die rentner heutzutage sind ja soooo beschäftigt 🙂 gute besserung euch allen!

  2. Ja, das ist so ähnlich wie bei uns. In meiner Familie herrscht auch dicker Zusammenhalt und in so einer Situation wäre sofort jemand da (wenn sie denn etwas näher wohnen würden *seufz*) – aber in Uwes Familie ist das auch ganz anders. Für seine Eltern ist es sogar schon fast zuviel, uns mal zu besuchen, wenn der Krümel auf der Welt ist. (Und dann wird noch gemeckert, weil ich mich weigere, SchwieMu in meinem Bett schlafen zu lassen…)
    Aber SchwieMu meinte neulich am Telefon allen Ernstes zu Uwe (sie wusste nicht, dass ich danebensaß und zuhörte), dass ihr die “wilden Verhältnisse” in meiner Familie sowieso suspekt seien (meine Eltern sind geschieden und haben jeweils neue Partner) – bei IHR wäre alles solide…
    *räusper*

    Also nimm’s nicht so schwer – es gibt einfach verschiedene Vorstellungen von Familienzusammenhalt. *drück* Ich wünsch Euch gute Besserung!

  3. Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich mies. Man kann doch nicht nur “gute-Wetter”-Großeltern sein. Nö, das ist echt nicht schön!
    Wir haben gerade am eigenen Leib erfahren, wie anstrengend es ist, ein Kind zu betreuen, wenn man selbst krank ist. Da gehts manchmal eben ohne Hilfe nicht.
    Hoffentlich geht es Euch dreien trotzdem schon wieder ein bisschen besser! Sonst “gute Besserung”.

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