Am 18. Februar 2006 um 12 Uhr war es endlich soweit. Wir haben uns das Ja-Wort im Heinrich-Heine-Haus in Lüneburg gegeben.
Der Vormittag war noch ein bißchen streßig, da wir ein volles Haus hatten. Ich konnte mich aber in Ruhe anziehen. Die Gäste und auch der Bräutigam sind alle gemeinsam mit einen eigens dafür gemieteten Bus vom Restaurant, in dem wir gefeiert haben, zum Standesamt gefahren wurden. Mein Schwager hat mich in seinem Auto zum Standesamt gefahren. Dort hat dann schon mein Hagen auf mich gewartet.
Ein paar Minuten mussten wir bis zum Beginn der Trauung noch warten. Dann konnten wir endlich im Trausaal Platz nehmen. Alle Gäste haben auch einen Platz gefunden. Die Rede war sehr schön, so wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Standesbeamtin hat etwas über Heinrich Heine erzählt und ein sehr schönes Gedicht vorgetragen, ein paar persönliche Dinge hat sie auch mit einfließen lassen, was fast immer zu einem Schmunzeln oder auch mal Lachen geführt hat. War alles in allem sehr locker. Das war mir ganz recht, denn so konnte ich bis zum Tauschen der Ringe die Tränen zurück halten. Beim eigentlichen Ja-Wort war mir schon sehr flau im Magen. Es wurde mir klar, das ist der Augenblick auf den ich solange gewartet habe und es bedeutet einen riesigen Schritt nach vorn. Mein ja war schon ein bißchen leise, Hagen hatte da etwas lauter vorgelegt.
Dann konnten wir endlich knutschen. Das konnten wir auch ausgibig machen. Die Ringe haben wir mit Hintergrundmusik vom Soundtrack zu Fluch der Karibik getauscht. So wie wir es uns ausgesucht hatten. Dann noch die Unterschriften für die Urkunde, war schon ein komisches Gefühl als ich mit Frau L. angesprochen hatte. Mal ebend Frau Th. nach über 27 Jahren abgestreift…
Vor dem Standesamt hatten dann Hagens THW-Kameraden ein vieradriges Erdkabel zum Zersägen, mit neuer und älterer Säge, vorbereitet. Ich durfte die neue Säge benutzen und habe trotzdem gegen Hagen verloren. Egal. Nach vielen Gratulationen von Kollegen und Freunden gab es dann auch erstmal Sekt. Ich habe mich da raus gehalten.
Um die Zeit bis zum Kaffee zu überbrücken haben die Gäste eine historische Stadtrundfahrt mit der Kutsche inklusive Sandwiches und Sekt/O-Saft gemacht. Wir hatten in der Zeit einen Termin bei der Fotografin. Da bin ich echt mal auf die Resultate gespannt, vorallem auch die Mama-Bauch-Bilder. War schon ein komisches Gefühl sich nackt vor der Kamera zu bewegen, wobei man eh nur Busen und Bauch sieht. Am Freitag können wir uns die Bilder ansehen. Nach der Fotosession ging es zur Feier. Dort wartete bereits der Kuchen auf uns und wir konnten endlich unsere super süße Hochzeitstorte präsentieren.
Der Nachmittag verlief mit netten Unterhaltungen und ein, zwei witzigen Spielen. Von meinen Schwestern haben wir ein Gästebuch mit liebevoll gestalteten Seiten mit Polaroids von den Gästen, aufgenommen nach dem Kaffee trinken, bekommen. Total schön, sind wir echt dankbar. Das Hochzeitsmenü war auch Klasse. Ein Übereinstimmungsspiel hat gezeigt, dass wir völlig überein stimmen. Nur bei den Fragen, bei denen man (immer) den Partner angibt, hatten wir keine Übereinstimmung, war ja auch klar. Abends wurde dann auch die Musik lauter, aber getanzt habe ich nicht so viel, da die Schuhe doch schon eine harte Probe für meine Füße waren. Hagen ist ja eh nicht der Tänzer, deshalb haben wir auch auf den klassischen Hochzeitswalzer verzichtet. Die Feier ist gemütlich, noch am gleichen Tag, zu Ende gegangen. Bei knapp 20 Leuten ist das schon okay, länger hätten wir auch nicht mehr ausgehalten.
Das Ganze wurde durch ein gemeinsames Frühstück im Restaurant abgerundet, so dass wir schon mal die Digitalbilder untereinander tauschen konnten.
Nochmals Vielen Dank an alle, es war ein super schöner Tag.