Letzte Nacht mussten wir mal “die Eltern” raushängen lassen und haben uns in Erziehung geübt.
Leander bekommt vor dem ins Bett gehen die Brust und die Flasche. Normalerweise war er dann so müde, dass er sofort auf Hagen’s Arm eingeschlafen ist und wir ihn nur noch in sein Bettchen legen mussten. Dann war so 5-6 Stunden Ruhe. Seit neusten war Leander in seinem Bettchen wieder hell wach und spuckte seinen Nuckel immer wieder aus. Wir natürlich immer gleich hin und den Schnuller wieder in den Mund gesteckt. Aufmerksam hat es uns auf den fehlenden Nuckel durch Quengeln gemacht. Das Spielchen ging ne Weile, bis ich keine Lust mehr hatte jede Minute aufzustehen. Also haben wir aus dem Bettchen genommen und er durfte neben mir in seinem Schlafsack schlafen.
Das wollen wir ändern, denn immer bei uns im Bett schlafen ist nicht gut, da habe ich viel mehr Angst um ihn. Außerdem ist es für ihn in unserem Bett viel wärmer als in seinem Bettchen und im Anbetracht des plötzlichen Kindstodes ist sein Zimmer besser geeignet. So hat die Einschlafphase letzte Nacht eine Stunde gedauert. Mir hat es so weh getan, ihn dort in seinem Bettchen quengeln zu hören. Mittlerweile können wir ganz gut zwischen Hunger-Volle-Windel-Auwa-Schreien und dem Mein-Schnulli-bitte unterscheiden. Trotzdem war es fast nicht zum Aushalten. Nicht laut oder so, nein es hat mir in der Seele weh getan. Ich wollte an sein Bettchen ihm den Nuckel in den Mund stecken und ihn auf den Arm nehmen. Dann mich mit ihm auf dem Bauch ins Bett legen. Das wollten wir aber vermeiden. Nach einer knappen Stunde Herzblut war er dann eingeschlafen. Bis dahin waren die Pausen zwischen den Quengeln auch schon größer geworden. Wir haben ihn sich auf jeden Fall nicht in den Schlaf schreien lassen.
Nach dem frühmorgendlichen Stillen hat es noch besser geklappt. Nach ein paar Minuten war er wieder eingeschlafen, in seinem Bett. Ich sage mal, erster Versuch einer Erziehung hat ganz gut geklappt. Mal sehen, wie das heute abend wird.