Ab und zu wird man ja mit Ammenmärchen konfrontiert. Letztes Wochenende lief mir das Ammenmärchen über den Weg, dass das Schreien von Kindern die Lungen kräftigt.
Ne, ist klar.
Wie gesagt, dass ist ein Märchen. Das Lungenvolumen kann man, meiner Meinung nach, durch Konditionstraining steigern. Da fällen mir laufen oder schwimmen ein, aber schreien, ne sicher nicht.
Wenn ein Baby schreit, ich rede hier von Kinder bis ca 1 Jahr, dann nicht, um die Eltern zu ärgern. Es schreit weil die Windel voll ist, es hunger hat, schwitzt/friert oder irgendwelche Wehwechen hat. Das Baby versteht nicht, wenn man (Frau) es schreien läßt. Es fühlt sich verlassen und einsam. Es kommt ja niemand, der sich um einen kümmert.
Wie man sieht, halte ich nichts davon ein Baby erstmal ein bißchen schreien zu lassen, bevor man sich darum kümmert. Ich rede hier von richtigen weinen und keinem bißchen rumquengeln. Da lasse ich auch Leander in seinem Bettchen liegen und nehme ich nicht gleich auf dem Arm. Ich schaue dann nur, ob auch alles in Ordnung ist. Rumquengeln vor dem Einschlafen im eigenen Bett ist normal, wird aber nicht mit auf dem Arm nehmen belohnt. Ich streichle ihn eher nochmal über die Wange und flüstere noch ein paar Einschlafworte (solange bis die von einer Guten Nacht Geschichte abgelöst wird). Weint er aber untröstlich, tröste ich natürlich auch, denn er soll wissen, das seine Mama (und auch der Papa) für ihn da ist/sind. Also, bitte nicht ein paar Wochen altes Baby unnötig lange schreinen lassen, damit sich die Lungen stärken.