Schon längere Zeit schummelt sich auf diversen Instagrambildern (in meiner Insta-Welt) immer mal wieder ein Rad ins Bild. Entweder aus Kunststoff oder Holz. Es dauerte nicht lange und da tauchten auch mögliche Prozente auf, die man sparen kann. Naja, von dem beeindruckt, was man da so auf den Bildern sehen kann und mit der Idee, dass Rückbeugen dann besser, einfacher oder was weiß ich von der Hand gehen, habe ich ein Dharma Yoga Wheel bekommen.
Der Ehemann hat es mir zum Hochzeitstag geschenkt. Ausgesucht habe ich es selbst. Ich wollte eins aus Holz mit dunklem finish, da ich es natürlich mag. PVC kommt nicht ins Haus, wenn es eine Alternative gibt. Bezahlt haben wir mit Kreditkarte, PayPal geht aber auch. Das nutzt man wohl eher als eine Kreditkarte. Die wiederum hat den Vorteil, dass damit eigentlich immer in Shops außerhalb der EU bezahlt werden kann.
Die Lieferung hat eine Weile (ca 5 Wochen) gedauert, das Rad wird aber ggf. noch gefertigt. Wir haben einen Brief vom Zollamt nach Hause bekommen, dass eine Lieferung auf mich wartet. Der Ehemann hat dann mit einem Ausdruck der Bestellung das Rad abgeholt. 19 % Mehrwertsteuer waren beim Zoll noch fällig. Beim Zoll muss der Empfänger das Paket öffnen und auspacken. Was ggf. nicht so toll ist. Ich erinnere mich da an das Auspacken meiner costume Blythe. Hätte ich lieber für mich alleine, ausgiebig genießend ausgepackt. Aber egal. Der Ehemann durfte zuerst das Rad sehen und kam mit: “Ist ja eher enttäuschend” als Kommentar nach Hause. Warum? Ein großer Karton mit einem Holzrad drin. Fertig. Mehr nicht. Nichts. Keins Seidenpapier, kein Füllmaterial, keine Visitenkarte, kein Viel-Spaß-mit-dem-Rad, keine kleine Anleitung. Nichts. Mmh, ja, eher enttäuschend. Da habe ich schon andere Dinge, liebevoller verpackt bekommen. Und bei dem Preis. Naja. Ich habe mal auf Instagram ein Bild gesehen mit zwei Typen die die Räder in Kartons gepackt haben. Da schiebe ich das mal auf die Männerwelt.
So, und was mache ich jetzt damit? Gute Frage. Habe ich mir auch gestellt. Beliebt ist ja das Fotomotiv Unterarmstand mit Füßen hinter dem Kopf auf dem Rad, was mit den Händen gehalten wird. Ich habe dann einfach mal damit rum gespielt. Langsam darüber beugen. Zurück rollen. Drauf ablegen. Damit weiter rollen und tiefer dehnen und strecken. Einfach fließen lassen. Immer schön langsam und achtsam, damit es nicht wegrollt und man sich ggf. verletzt. Das war jedenfalls mein Bedenken. Ist aber (noch nicht) passiert. Balancedinge, also auf das Rad stellen, mache ich nicht. Dafür ist mein Gleichgewichtssinn nicht gut genug. Außerdem habe ich Bedenken wegen der Stabilität. Was aber Quatsch ist, denn laut Internetseite bis 120 kg belastbar. Egal. Traue ich mir nicht.
Holz oder PVC? Hast ist eine Vorliebenfrage. Wie oben bereits erwähnt, ich habe eins aus Holz. Ich mag das Aussehen, wie es sich anfässt und ich finde es sieht besser aus und passt besser zum achtsamen Yoga. Einzig, dass ich manchmal das Gefühl habe etwas mit den Klamotten “dran hängen” zu bleiben, ist ein halber Minuspunkt. Ich konnte aber noch keine Fädchen oder so an meine Oberteilen feststellen. Ein Kunststoffrad hat das Problem wohl nicht. Den Rand vom Holzrad mag ich auch, denn da kann man gut anfassen und sich ggf. auch festhalten, weiter ziehen, rollen etc. Den hat ein Kunststoffrad auch nicht.
Und, bringt es was? Ja. Es ist echt krass. Gefühlt kann ich mich mit dem Rad tiefer und besser in eine Position beugen. Auch die Gegenbewegung fühlt sich anders an. Der Rücken wird mehr geweitet. Am nächsten Tag kann ich es auch spüren. Ich habe dann immer Rücken. Nicht unangehm, aber ich merke, dass ich etwas mit intensiven Rückbeugen getan habe. Ich nutze es nicht jeden Tag. So wie aber auch nicht jeden Tag intensive Rückbeugen praktiziere. Aber ich möchte es auch nicht mehr missen. Nein, man benötigt es nicht für seine Yogapraxis, aber es bereicht das persönliche Üben.