Die Glückwunschkarte für meine Lieblingsdienstleister, das Finanzamt liegt bereit. Mal sehen, wann ich sie frankieren kann. Denn dafür müssen sie es schaffen die richtige Steuer vom richtigen Konto ohne sonstige Zuschläge abzubuchen.
Ich hatte vor knapp drei Wochen eine Mahnung über eine ausstehende Umsatzsteuer bekommen. Mal davon ab, dass vor dieser Fälligkeit eine andere bereits fällig war, aber da kam keine Mahnung. Egal. Ich hatte dann an einem Tag mit fünf verschiedenen Leuten gesprochen, bis ich endlich beim sechsten (wohl für mich und meine Angelegenheit zuständigen) Bearbeiter gelandet war. Sechs? Ja, denn eine direkte Durchwahl, die mir genannt wurde, war jedesmal nicht möglich, sodass immer erstmal jemand anderes ranging und mich durchstellte, der war dann nicht zuständig und so weiter.
Ich war beim Richtigen, doch meine Akte war unterwegs. Es war Montag und er wollte mich zurückrufen, fragte nach Telefonnummer und Verfügbarkeit. Am Donnerstag hatte ich dann mal auf die Mailbox gesprochen, dass ich noch auf Rückruf warte. Freitag hatte dann die Vertretung des Herren das Vergnügen mit mir. Wer mich kennt, will eigentlich nicht mit mir telefonieren, wenn ich sauer bin. Naja, sie wollte mich zurückrufen. Ich drängte auf einen baldigen. Sie wissen ja, Freitag und eine Institution wo die Leute nicht für Leistung, sondern für Anwesenheit (aber nicht wirklich Überstunden) bezahlt werden. Eine halbe Stunde später hatte sie dann auch meine Akte gefunden, der der Herr vom Montag wohl immer noch suchte.
Die von mir abgegebene Einzugsermächtigung war nicht auffindbar. Komisch, meine Kopie hatte ich und das Original nicht mehr. Da muss wohl die Post was aus dem Umschlag genommen werden. Egal. Ausssage gegen Aussage. Wir sind so verblieben, dass ich noch einmal eine Einzugsermächtigung faxe und die angemahnte Steuer samt Säumniszuschlag überweise. Denn auf eine Antragstellung bei einem achten Bearbeiter hatte ich keine Lust. Außerdem hatten sich die 4 Euro Säumniszuschlag bereits für mich als “Arbeitsausfall” vervielfacht, denn ich werde nach Leistung bezahlt. (Okay, bezahle mich selber nach Leistung). Ich habe dann gleich noch am Freitag überwiesen. Ja, ich arbeite auch Freitags Nachmittag und, sie werden sich wundern, nachts mache ich das Licht an.
Letzte Woche habe ich dann eine Belastung meines Kontos seitens des Finanzamt dank der freundlichen Bankdame widerrufen lassen. Sie werden es ahnen, das Finanzamt hat meine (bis dahin vor 2 Tagen) säumigen Steuern mit den anderen Steuern von meinem Konto eingezogen. Da wollte ich einfach nicht mehr. Wollte nur noch umziehen, um das Finanzamt wechseln zu können und auf fähigere Bearbeiter hoffen zu können. Die zurückgebuchten Steuern, die ich noch nicht überwiesen hatte (eingezogen wurden gleich 2 Monate) habe ich sofort überwiesen. Heute kam dann ein Brief, ich solle den Widerruf begründen und 3 Euro Rückbuchungsgebühr zahlen, die die Aktion das Finanzamt gekostet hat. Hallo? Sicher nicht. Denn ich habe mit Frau X am y.y.2008 ausgemacht, dass ich überweise. Ziehen Sie doch die 3 Euro von Ihrem Gehalt ab. Schade, dass heute keiner mehr telefonisch erreichbar war (übrigens Bearbeiter acht), denn morgen bin ich nicht mehr so aufgebracht wie jetzt.
Naja, die Glückwunschkarte für die reibunglose Abbuchung der Umsatzsteuer Dezember 2007 liegt bereit.
*haarerauf* HimmelHerrGott, sind die denn alle einfach nur unfähig?!?! Ich kann deinen Ärger vollkommen verstehen. Und es ist wirklich sehr schade, dass Beschwerden/Eingebungen etc. ja doch zu nichts führen… 🙁
Ja, leider hilft das alles nicht. Noch nicht einmal wechseln kann man, wie einen Steuerberater oder so. Das finde ich besonders nervig.
Wir hatten heute übrigens einen Brief im Briefkasten, gerichtet an uns beide als Eheleute, dass folgendes umgebucht wurde: auf das Umsatzsteuer”konto” meines Mannes wurde eine Säumnisgebühr in Höhe von 1,00 € für die Zweitwohnsitzsteuer aus dem Jahre 2002 umgebucht. HÄ? Gut, dass wir niemals nicht wussten, dass da eine Gebühr offen war und auch gut, dass die das jetzt einfach so abgezogen haben… Naja.. 1 €, sch**** drauf!
Wenn mehrere Hundert Leute einen Euro zahlen müssen, kommt auch was zusammen. Aber bei 1 Euro lohnt sich wirklich nicht der Aufwand, da mal anzurufen oder so.