Eigenes Gemüse anbauen, darüber haben wir immer mal wieder geredet. LeLa möchten unbedingt selbst Mais anbauen und wir hätten gerne Erdbeeren. Davon vertilgen wir Unmengen während der Erdbeerzeit. Leider hat der Bioladen immer nicht so viele, deshalb greifen wir dann auf konventionell angebaute zurück. Davon will ich weg, da wir uns ja ausschließlich von Bioprodukten ernähren. Also selber anbauen. Die ersten Versuch in Pflanzkästen letztes Jahr sind gescheitert. Das eine oder ander Mal hatten wir schon die Idee eines Gemüsegartens. Aber wo anfangen? Was anbauen? Wo im Garten genau? Ach, immer diese Fragen. Die Sache ist im Sand verlaufen.
Jetzt habe ich es angepackt. Gestartet habe ich, indem ich unsere kleine Kastanie umgepflanzt habe. Das ist unser Kastanienkind. Irgend wann haben wir sie mal gerade mal Strohhalm dick auf dem Grundstück ausgegraben und eine Weile im Kopf gehabt und dann normal eingepflanzt. Doch an unserer Südseite kann sie nicht bleiben, denn dort soll der Gemüsegarten entstehen. Die Südseite ist ein noch ungenutztes Gartenstück. Der Sichtschutz (der Nachbarn) ist auch nicht so prall. Der Platz für Beete in O-W-Ausrichtung ist perfekt. Also muss einiges umziehen. Die Kastanie wohnt jetzt im Vorgarten mit einem Pflanzring aus Steinen. So kann ich die Blätter, die (im Herbst) abfallen, besser aufsammeln, um das Bäumchen weitesgehend vor den Larven der Rosskastanien-Miniermotte zu schützen.
Dann habe ich die Rosen mit ihren Pflanztöfpen ausgegraben. Die waren dort im Zwischenlager und sie sind jetzt im Steinbeet an der Schaukel und im Vorgarten eingezogen. Den Erdhaufen haben wir mit dem Radlader abgefahren und als Anschüttung für die Terasse benutzt. Einige unserer Gehwegplatten habe ich am Zaun eingegraben, um das auch mal endlich zu Ende zu bringen. Meine ersten Erfahrungen mit einer Axt habe ich gemacht als ich den Bambus ausgegraben habe. Den haben ich dann in kleine Stücke zerteilt. Als Sichtschutz habe ich diese dann in vier Gruppen am Zaun neu arrangiert. Die Lücken sollen mit rankenden Pflanzen und den entsprechenden Rankhilfen geschlossen werden.
Auch der Ahorn vor der Westwand, der mal Schatten für das Zimmer dort (aktuell mein Sportzimmer) spenden sollte, musst auch umziehen. Mit einigen anderen Büschen, wie grüner und roter Haselnuss, einer Eberesche und einer Kirsche (glaube ich) steht der Ahorn am Zaun zur Straße. Dort kann er groß werden. Wird aber Schatten auf die Straße werfen. Die Wärme an der Westwand wollen wir mit einer Berankung mit Wein und/oder Kiwi entgegen wirken. Die provisorischen, nicht gepflegten Komposthaufen habe ich teilweise auf die Deponie gefahren und den Rest in die Löcher des Bambus und der Sträucher und Restbaumstümpfe gefüllt. So, jetzt muss der Spaten geschwungen werden.