Milchbar

Meine Milchbar hat ja seit der ersten Stunde geöffnet. Anfangs war da noch die Vormilch. In der ersten Nacht zuhause hatte ich dann den Milcheinschuß und ich war richtig stolz, dass Leander jetzt von mir voll versorgt werden kann. Pustekuchen. Die vorletzte Nacht hat gezeigt, dass die Milch wohl nicht für unseren Kleinen ausreicht. Die Hebamme hat dann empfohlen ihm abends (vor dem zu Bett gehen) ein Fläschen zugeben. Das sollte dann reichen, damit er wieder länger als ne Stunde in der nacht schläft und wir wieder die Augen zu bekommen. Gestern abend konnte dann Papa endlich Leander füttern. 80 ml Fertigmilch waren binnen ein paar Minuten weg. Ein Teil davon ist später wieder auf dem Papa und dem Schlafanzug gelandet. Egal. Er war satt und zufrieden und wir konnten wieder etwas länger am Stück schlafen.

Für mich bedeutet die nicht so reichliche Milch, abpumpen. Pumpen mit einer Milchpumpe, echt witziges Ding, macht ein Höllenlärm, erfüllt aber glaube ich sehr gut seinen Zweck. Heute morgen hatte ich auch Erfolg mit dem Abpumpen. Die Muttermilch steht jetzt im Kühlschrank und wartet auf Zuschlag. Ich hoffe, es kommt noch was dazu, dann gibt es heute abend statt Fertigmilch Muttermilch aus der Flasche. Also reine Natur.

Man könnte ja auch sagen, spar die den Streß und gib ihm doch immer die Flasche, dann kann er so viel trinken wie er will und ist nicht auf die Fülle der Brust angewiesen. Nein, das will ich aber nicht. Denn Stillen hat neben wenig Schlaf und ständige Anwesenheit für Mama auch Vorteile. Man spart Geld, die Milch ist (fast) immer verfügbar, hat genau die richtige Temperatur und ist voller Antikörper und Enzyme, die dem kleinen Zwerg zu Gute kommen. Weiterhin fördert das Stillen die Rückbildung der Gebärmmutter. Also, versuche ich alles, damit ich noch eine Weile die Milchbar immer bei mir habe.