Unseren Sommerurlaub mit den Kindern haben wir an der Nordsee verbracht. Nein, kein Apartment direkt am Strand, sondern in einem Ashram 3 km vom Strand entfernt. Wir waren bei Yoga Vidya an der Nordsee. Ich war bereits für sechs Tage im April dort und habe mein Yoga-Intensiv-Seminar und die Acroyoga und Thai Massage Workshops sehr genossen. Zuhause habe ich versucht den Rest der Familie mit dem Acroyoga-Fieber anzustecken. Hat funktioniert. Ich konnte die Kinder und den Ehemann, der noch nie Yoga gemacht hatte (nur mich immer dabei fotografiert) dazu überreden sechs Tage im Ashram zu verbringen.
Ein Ashram in Deutschland würde ich eher als spirituelle Gemeinschaft in einer Jugendherbergs ähnlichem Haus bezeichnen. Vielleicht kann sich da eher etwas darunter vorstellen. Es gibt neben Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmern auch Familienzimmer. Alle sehr einfach eingerichtet (Bett, Tisch, Stuhl, Regal). Ein großer Gemeinschaftsraum, dort wird gegessen. Verschieden große Räume für Yoga, Workshops und Seminare. Ein sehr großer Raum für den täglichen (morgens und abends statt findenden) Satsang, Meditation und Kirtansingen. Es gibt einige Regeln, wie nur vegetarische Lebensmittel im Haus, Nachtruhe inkl. Schweigen bis 7:30 Uhr (mittwochs bis 12 Uhr), Karma-Yoga (also selbstlose Mithilfe) wird erbeten. Der Tag ist von (wenn man möchte bereits) 6 Uhr bis 21 Uhr getaktet, inkl. vier Stunden zur individuellen Verfügung. Wobei niemand zur Teilnahme an Workshops, Atemübungen, Meditation etc. gezwungen wird. Alles im Rahmen und um sich mal zu erden, super. Mal dem Alltag entschwinden. Ich finde es wunderbar einfach mal sich um sich selbst kümmern. Nur morgens wecken lassen und dann ist alles bereits organisiert. Einfach mal nicht über irgendetwas aufregen. Ist eben so. Egal. Eigentlich ja nicht so mein Ding, aber ich kann das auch. Nach einiger Zeit bin ich dann auch völlig gechillt und die Rückkehr in die (meine) “reale Welt” ist dann ziemlich hart 😉
Gebucht haben wir für uns Erwachsene das Seminar Flying to your heart mit Radhika von Amara Yoga, Darmstadt. Bei ihr hatte ich bereits das Thai & Fly Seminar im April gemacht. Für die Kinder haben wir die Kinder-Yoga gebucht. Übernachtet haben wir in zwei Einzelzimmern mit je einem Zustellbett. Vom Platzangebot des Raumes gerade so machbar. Ich hatte ja bereits schon einmal ein Einzelzimmer (inkl. Waschbecken). Die Toilette mit Waschbecken und Dusche ist auf dem Flur. Das wollte ich wieder haben. Diese Zimmer befinden sich im Neu- bzw. Anbau und die finde ich einfach schöner. Wir hatten Zimmer nebeneinander direkt gebenüber der Badezimmer, perfekt. Hier auf dem Bild mein Zimmer im April.
Ich war skeptisch, hatte mich auf Nörgeleien eingestellt. Vorallem als ich am Abend vorher hörte: Was soll ich da? Ich will keine Wattwatterung machen und Yoga schon gar nicht. Was soll ich sagen? Auf der Rückfahrt hörte ich: Können wir nächstes Jahr im Sommer die ganzen Ferien dort verbringen? Und: Wann machen wir den nächsten Acroyoga-Workshop? Öhm? Ja, gerne. Gleich mal die Möglichkeiten für nächstes Jahr ausgelotet. Vielleicht mal ins Allgäu? Italien? Wir werden sehen.