Neben wandern und aktiv sein, wollte ich auch Städte im Urlaub besichtigen. Zur Wahl stand noch Bautzen, aber ich fand das Thema DDR-Gefängnis usw. noch etwas schwierig für die Kinder. Meißner Porzellan schien mir da greifbarer auch für unsere Pflegetochter aus dem Irak. Geschirr kennt ja jeder. Somit fuhren wir am Mittwoch nach Meißen und haben bis zum Mittag die Altstadt von Meißen auf eigene Faust erkundet. Wir schlenderten durch kleine verschlungene Gassen und haben den Kirchturm geklommen. Den Schlüssel bekommt man in der Kirche. Gut gegessen haben wir in einer der zahlreichen Restaurants und Kneipen von Meißen.
Ich hatte die Führung für Familien Das Geheimnis des weißen Goldes für uns gebucht. Diese startet mit einem ca 1-stündigen Teil in der Albrechtsburg. Die Führung, auf Kinder ausgerichtet, startet im Keller. Dort erfährt etwas zur Geschichte des Porzellans und was die Albrechtsburg damit zutun hat. Dann werden einige Räume besichtigt. Weiter geht es in der Meißner Porzellanmanufaktur. Dort waren wir mit einer Malerin unterwegs, die uns einige Arbeitsplätze gezeigt hat und erklärte wie aus dem Rohmaterial z.B. ein wunderschöner Teller wird. Die Kinder konnten die Führung mit allen Sinnen genießen. Des darf angefasst, gerochen, gehört, gesehen und geschmeckt werden. Wir haben noch einen Besuch des Porzellanmuseums drangehängt mit einer Rätselralley für die Kinder. Ich empfehle die Papier-Variante, denn dort bekommt man eine Porzellanmedaile als Preis. Die Tabletvariante war cool (mit vielen, tollen Details zum Lesen), aber der Preis am Ende war enttäuschend, vorallem, wenn der Bruder eine tolle Medaile bekommt.
Abends sind wir noch mit einem kleinen Picknick im Rucksack zum 472 m hohen Tafelberg, Kleiner Zschirnstein, aufgebrochen. Die Mädchen sind wieder im Ferienhaus in Kleingießhübel geblieben und haben sich dort im Garten ausgeruht. Der Aufstieg ging diesmal eher über geteerte Straßen und breite Wege, ein Kontrast zum Aufstieg am Tag zuvor. Gleich oben angekommen haben wir unser Abendbrot genossen und sind noch ein wenig auf dem Tafelberg herum gelaufen. Da die Abenddämmerung aber schon anfing, sind wir dann im Halbdunkel wieder im Brunnhäusl angekommen.