Vor über zwei Wochen haben wir unseren ersten Honig geerntet. Fast 15 kg haben wir in zwei Honigeimern gesammelt. Und was jetzt? Erst einmal stand der Honig einige Tage. Anschließend habe ich mit Hilfe eines Abschäumers die Luftbläschen und einige (Mini-) Verunreinigungen, die durch die Ruhephase sich ebenfalls oben abgesetzt hatten, abgeschäumt. Das war in Summe ein Viertel Glas voll. Haben wir zum Eigenbedarf in ein Glas gefüllt. Honig ist ein Naturprodukt, passt schon.
Der Honig stand einige Zeit im Dunkeln im Keller. Ein paar Mal habe ich den Honig vorsichtig mit einem großen Löffel (Salatbestecklöffel) gerührt. Zum Abfüllen in die Gläser musste der Honig in einen Eimer mit Quetschhahn umgefüllt werden.
Die Abfüllstation haben wir improvisiert. Eine neue Holzkiste mit Schneidebrett oben hatte die perfekte Höhe für die 500-Gramm-Gläser. Die kleinen Gläser haben einen kleinen Podest bekommen. Da der Honig nicht verkauft wird, musste die Einwaage nicht stimmen, also haben wir auf eine Waage unter dem Glas verzichtet. Alles in allem sind im Durchschnitt 220 g im kleinen und 420 g im großen Glas.
Die Honiggläser haben wir im Imkerbedarf mit 500 g und 250 g Füllmenge bestellt. Meine in den letzten Wochen gesammelten Gläser wollte ich nicht verwenden, da dann meine Etiketten nicht immer gepasst hätten. Wichtig war mir ein Frischesiegel. Es gibt auch eine Vielzahl bereits fertiger, individuell anpassbarer Honigglasetiketten, aber da hätte ich vor dem Bestellen für eine Anzahl pro Glasvariante entscheiden müssen. Ach und irgendwie hat mich kein fertiges Layout angesprochen. Ich wollte etwas unkonvetionelles. Die Etiketten sollten ein aufgeräumtes, wiederverwendbares (für Frühjahrstracht und Sommertracht geeignetes) Design haben. Ich habe mich für wenig Inhalt entschieden. Da es sich nicht um ein Verkaufsprodukt handelt, auch okay. Die Sommertracht bekommt lediglich eine andere Farbe und die entsprechende Bezeichnung.
Wir haben jetzt 12 große Gläser und 38 kleine Gläser plus unser Abschäum-Eimerreste-Glas mit unserem Honiglabel zum Verschenken. Unser Eigenbedarf liegt bei ca 3 kg im Jahr. Vielleicht erhöht der sich jetzt aufgrund des eigenen Produktes. Ach, die Sommertracht kommt noch, wobei davon ein Teil wieder für den Winter an die Bienen zurück geht.