Nachdem wir unseren Flur entkernt hatten und die Wände neu gespachtelt und gestrichen worden sind, haben wir uns an den Fussboden gewagt.
Den fest verklebten Teppich haben wir mit einem Teppichstripper so gut es ging entfernt. Der Rest, eigentlich das meiste des 40 Jahre allen Klebers, haben wir mit einer Diamantscheibe auf der Flex in stundenlanger, mühevoller Arbeit abgeflext. Der ganze Vorgang hat ewig gedauert, vorallem da die Flex während dieser Arbeit den Geist aufgegeben hat.
Der ausgebesserte Estrich im Windfang, den wir mit Ausgleichsmasse geflickt hatten, war in der Zwischenzeit gerissen. Deshalb haben wir dort Dehnungsfugen eingeflext.
Als neuen Fussbodenbelag haben wir uns Tarkett ausgesucht. Haben wir bereits seit einigen Jahren in der Küche und wir sind voll zu frieden. Deshalb haben wir das gleiche Design auch für den Flur gekauft. Den passender Kleber hatte der Onlinehändler nicht im Angebot, den haben wir im örtlichen Bodenbelagsladen gekauft. Da wurde uns klar, wir hätten das wohl in professionelle Hände geben sollen. Aber wenn das Material schon da ist, kommen die Profis nicht mehr, entweder machen sie alles und bringen alles mit, oder eben nicht. Kann man verstehen, denn eine Garantie ist dann nicht mehr möglich. Also mussten wir wieder ran. Und haben erst einmal eine Pause eingelegt. Aufgrund von Corona waren wir eh nicht im Zugzwang, den Besuch kam ja eh nicht.
Da der Kleber keine Unebenheiten unter dem Tarkett ausgleicht und der Estrich schon noch uneben war, mussten wir eine Ausgleichsmasse gießen. Dafür musste erst einmal eine Rand um die Fläche geklebt werden, damit der Estrich nicht überall hin fließt. Also in allen vier Türen, am Treppenabgang und den beiden Ausgangstüren. Tolle Wurst. Mit kleinen Holzleisten und einem selbstklebenden Dämmstreifen haben wir dann eine Verklebung des Estrich/Ausgleichsmasse mit der Wand verhindert.
Dann haben wir die Masse mit einem Quirl auf der Bohrmaschine angerührt und zügig im Flur verteilt. Dafür haben wir uns Kellen und einen Schaber am langen Stiel und einen Nadelwalze, damit die Luftbläschen zerplatzen, zu gelegt. Auch die Schuhe mit den langen Spikes waren praktisch, denn sonst wären wir nicht um die Ausgangstür herum zurecht gekommen.
Da wir mehrere Eingänge haben, war es auch kein Problem das ganze mehrere Stunden trocknen zu lassen. Perfekt war der Boden danach immer noch nicht, aber super genug (jedenfalls in unseren Augen) um dann endlich den neuen Boden zuverlegen.