Gestützter Schulterstand – salamba sarvangasana
Als ich zum ersten Mal in einem Video sah, wie jemand auf dem Rücken liegend, die Beine elegant, gestreckt hinter den Kopf geführt und sich dann aus dem Pflug in den Schulterstand gedrückt hat, dachte ich: Oh cool. Aber leider, das schaffst du nie. Der Schulterstand, die Umkehrhaltung schlechthin.
Naja, ich habe geübt. Anfangs konnte ich gerade mal die Beine (also Knie) heranziehen. Dann konnte ich mich ein wenig mit den Händen am Rücken abstützen, erst weiter oben und dann am unteren Rücken. Dann habe ich meinen Rücken, (irgendwann direkt gerade nach oben ausgerichtet) mit den Armen abgestützt und angefangen die Beine langsam nach oben zu nehmen. Immer sehr kontrolliert. Ein Bein angewinkelt, das andere ausstrecken und das zweite langsam dazu nach oben austrecken. Und schon war ich in der Umkehrhaltung, in der der Blick immer nach oben gerichtet sein sollte. Oder man schließt die Augen. Nicht den Kopf nach rechts oder links drehen und durchaus eine längere Zeit (ca 25 Atemzüge) in dieser Position bleiben. Ich finde dies sehr entspannend.
Gestützter Schulterstand – salamba sarvangasana
Wenn die Position sicher ausgeführt werden kann, kommen die Variationen. Beim Pflug hatte ich lange Zeit Angst meine Füße hinter dem Kopf auf dem Boden abzulegen. Doch irgendwann sagte Hagen, es sind nur noch 15 cm, das schaffst du, was soll passieren. Und? Ich habe mich getraut. Ich empfinde diese intensive Vorwärtsbeuge als eine wunderbare Position, um den unteren Rücken zu dehnen. Vorallem, wenn die Beine gestreckt und die Sitzbeinhöcker zum Himmel gestreckt werden (in Kombination mit ausgestreckten Armen auf der Matte). Irgendwann war meine Rückenmuskulatur so gestärkt, dass ich diese Position einnehmen konnte.
Pflug – Halasana
Weitere Variationen im Schulterstand sind u.a. ein Bein abzustellen, die Beine im Lotus zu bringen oder in der Adlerposition. Mit ausreichend gestärkter Bauch- und Rückenmuskulatur kann auch der Schulterstand ohne Unterstützung der Hände am unteren Rücken ausgeführt werden.
Nicht gestützter Schulterstand – mukta hasta sarvangasana
Nach der intensiven Beugung nach vorne im Pflug sollte der Fisch als Ausgleichshaltung ausgeführt werden. Flach auf die Matte legen, beide Arme leicht unter den Körper schieben, Oberkörper anheben, Kopf nach hinten strecken und wieder bis zum Boden lassen. Der Hinterkopf berührt die Matte, aber nicht darauf ablegen. Genauso lange wie im Pflug im Fisch verweilen. Anfangs mochte ich es nicht meinen Kopf soweit nach hinten zu strecken. Mittlerweile kann ich auch mehrere Atemzüge mit geschlossenen Augen in der Position bleiben.
Fisch – matsyasana