Ich liebe Stühle. Alte. Am liebsten mit Geschichte. Wir haben um unseren Esstisch herum verschiedene. Einer ist von unseren ersten Küchenstühlen, einen haben wir mit dem Haus gekauft, ein anderer stand bereits im Kinderzimmer des Ehemanns, einen weiteren habe ich aus meinem Jugendzimmer mitgebracht, einen habe ich auf einem Spaziergang mit dem Hund beim Sperrmüll aufgegabelt und jetzt ist noch ein Modell -Schule- dazugekommen. Meine Schwiegermutter hat ihn aussortiert. Er hat den Platz eines sehr klappriges Stuhls eingenommen. Dieser ist am ältesten, den er erstammt vom Opa des Ehemanns und benötigt dringend eine Generalüberholung mit Leim und einer neuen Lederbespannung der Sitzfläche.
Jetzt hat der Stuhl mit Metallbeinen und Gumminüpsel einen Platz am Esstisch. Alle anderen Stühle haben entweder Filzplatten unter die Stuhlbeine geklebt bekommen oder so eine unterschraubbares Filzstück. Bei den Plastikfüßen etwas blöde, hält so gar nicht. Praktisch, dass meine Mama zu Besuch war und mal eben so aus dem Stehgreif was häkeln konnte. Wir haben kurz besprochen, was ich will und habe die Häkelwolle ausgesucht und schwups, hatte der Stuhl ein paar gehäkelte Socken.
In Laufe der Zeit werden die anderen Stuhle auch welche bekommen. Denn die Filzplatten, um den Fussboden zu schönen, sind irgendwie nervig. Da hängen immer die Flusen und Haare dran. Mal sehen, wie sich die gehäkelten Stuhlstrümpfe so machen. Beim Wischen des Parketts stelle ich die Stühle auf den Tisch. Da wird nichts feucht.