Yoga – Auf den Kopf stellen

Als ich mit Yoga angefangen habe, habe ich niemals gedacht, dass ich mal einen Kopfstand mache. Ja, mal in der Schule probiert, aber irgendwie nie hinbekommen. Egal. Jetzt zählt. Ende letzten Jahres habe ich angefangen den Kopfstand vor einer Wand zu üben. Im Frühjahr sehr intensiv. Vorallem habe ich aber mehr an der Öffnung der Schulter, an Bauchmuskeln und stärkere Arme gearbeitet. In der Fastenzeit habe ich jeden Morgen mindestens zwei Minuten lang Kopfstand, frei, vor einer Wand gemacht.

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Wichtig beim Kopfstand ist, dass man erst übt, wenn man ausreichend körperlich in der Lage dazu ist. Hört sich blöd an, ist aber leider so. Es bringt nichts, vor einer Wand zu knien, den Kopf nach unten und mit Schwung die Beine gegen die Wand bringen und irgendwie rumeiern, immer wieder mit den Füßen an die Wand, um Balance zu bekommen. Bringt nichts. Außer Nackenschmerzen und/oder Kopfschmerzen.

Wenn man kontrolliert in die Haltung kommen kann, dann ist man bereit. Dafür sind ausreichend Muskeln notwendig. Ob jetzt die Wand dahinter ist (also eigentlich ja nur für das Gewissen) oder nicht, ist egal. Kopf und Nacken müssen geschützt werden. Am stützt sich auf den Unterarmen ab, die Krone des Kopfes ist nur eine Hilfe für die Balance.

Die Hände werden verschränkt, kleine Finger nach innen, hintereinander. Die Unterarme Schulter breit aus einander auf der Matte platzieren. Die Krone des Kopfes (flache Hand mit Handballen über der Nase an den Kopf legen, dort wo der Mittelfinger hinkommt) die gefalteten Hände setzen. Den Po anheben, durch das Anstellen Beine und an den Körper Heranlaufen den Po über die Schulter bringen. Jetzt eine Rolle vorwärts üben. Auf jeden Fall die verschränkten Hände lösen, sonst tut es weh und kontrolliert abrollen. So, das passiert im schlimmsten Fall. Eine Rolle. Vor einer Wand kann das schon mehr schief gehen, wenn nämlich kein Platz zum Abrollen da ist.

Wenn die Hüfte und die Schultern in einer Linie sind und die Zehen quasi schon fast alle von der Matte abheben, können jetzt die Beine ausgestreckt langsam nach oben geführt werden. Hierfür muss der Po etwas über die Schulter hinaus geschoben werden, sonst klappt das mit der Balance nicht. Reichen die Bauchmuskeln dafür noch nicht. Trainieren. Alternativ ein Bein nach oben ausstrecken und das ander langsam, gebeugt nach oben bringen. Die Endhaltung ist dann ein angebeutes und ein ausgestrecktes Bein. So kann auch gut balanciert werden. Immer aus der Schulter heraus nach oben drücken, niemals den Kopf belasten. Statt ausgestreckten Beinen (Pike legs) kann man auch gebeugte Beine (Tuck legs) nach oben bringen. Nicht in die Position hopsen oder kicken. Damit wird die Balancearbeit an den Kopf abgegeben.

Beim Kopfstand üben einen Partner zusehen lassen, filmen oder per Intervall-Selbstauslöser Fotos machen, um sich immer wieder selbst korrigieren zu können. Ziel ist eine sehr gerade Ausrichtung, ohne Hohlkreuz, Bananenrücken. Der Hals muss gerade sein, die Ellenbogen nicht zu weit auseinander und Spaß haben. Klappt alles, kann man auc 30 oder mehr ruhige Atemzüge in dieser Position bleiben. Danach in der Kindsposition entspannen.

Ich bin keine ausgebildete Yogalehrerin, Fitnesstrainerin o.ä., ich bin Laie.. Das sind hier meine Erfahrungen mit dem Kopfstand. Meine Erklärungen haben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit.Nachmachen auf eigene Gefahr. Immer vorher aufwärmen und danach die Muskulatur dehnen und stretchen.