Spitzwegerich habe ich mittlerweile im Vorgarten ziemlich viel. Vor allem, da ich vor Jahren mal eine Pflanze aus dem Garten in den Vorgarten gepflanzt habe (find ich nämlich eigentlich schön) und wir den Rasen aufgrund der Trockenheit eher weniger gemäht haben. Da hatte der Wegerich Zeit ausgiebig zu wachsen und sich zu versamen.
Spitzwegerich ist eine wichtige Heilpflanze und wird meiner Meinung nach viel zu wenig beachtet, wenn überhaupt dann ja als Unkraut. Spitzwegerich wirkt u.a. antiseptisch und kühlend. Die Heilung von Wunden wird beschleunigt und der Juckreiz von Insektenstichen (Mücken, Bremsen und auch Brennnessel) wird reduziert. Ich habe Spitzwegerichsalbe auf eine große Fläche aufgetragen, wo ich mich an einer Brennnessel verbrannt habe. Es hat sofot nicht mehr gejuckt. Die Schwellung ist deutlich zurück gegangen. Spitzwegerich ist also auch hilfreich bei blauen Flecken und Prellungen.
In der Erkältungszeit kann eine Salbe aus Spitzwegerich oder auch ein Ölauszug auf die Brust oder den oberen Rücken aufgetragen werden. Der Spitzwegerich soll dann den Husten lindern. Das habe ich aber noch nicht getestet.
Bei Unsicherheit und/oder Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme vorsichtshalber vorher einen Arzt fragen.
- 2 Hände voll Spitzwegerich
- ca 250 ml (Mandel-)Öl
- 30 g Bienenwachs
Erst Mazerat (Ölauszug) herstellen. Dafür den Spitzwegerich waschen, klein schneiden und mit dem Öl zusammen in ein Glas geben. Das Glas an einem warmen Ort, eine Süd-Fensterbank zum Beispiel, zwei bis drei Wochen (bei mir waren es eher vier) stehen lassen und täglich schütteln. Anschließend filtern und langsam erwärmen, nur soviel, dass das zugegebene Bienenwachs schmilzt. Ich habe Bienenwachs von unseren Bienen genommen, welches beim Entdeckeln der Bienenwaben übrig bleibt. Die Flüssigkeit in kleine Gläser abfüllen, vollständig erkalten lassen und fest verschließen.