Urlaub im Sauerland – Tag 6 – Henne-Rartal

Für den letzten Tag unserer Pärchen-Wanderzeit haben wir uns wieder eine 18 km Route ausgesucht. Aus den voran gegangenen Wanderungen wussten wir, dass schaffen wir bis zur Kaffeezeit. Die Tochter hatte ihren letzten Tag auf dem Isländergestüt und sollte am späten Nachmittag vom Reitworkshop abholen werden. Der Abend war dann wieder als Familie verplant.

Ich habe die Rundwanderung Henne-Rartal herausgesucht. Wir sind am Gasthaus in Oberhenneborn gestartet. Beim Parken vor Wüllners Landgasthof waren wir nicht ganz sicher, ob wir dort stehen bleiben dürfen, haben aber auch keine echte Alternative gefunden. Der Rundweg fängt mit einem Anstieg im Ort, an einem Ferienhof vorbei, an. Die Wege waren breit, teilweise asphaltiert oder geschottert, An- und Abstieg haben sich abgewechselt. Alles in allem ein gequemer Weg. Der Interntempfang war lausig, das erste Mal während unseres Aufenthaltes im Wald/Bergen des Sauerlandes.

Auf dieser Wanderung sind mir wieder die tollen Blumen aufgefallen, wie schon bei unserer ersten Wanderung um Meschede. Die Blüten haben mich an Orchideen erinnert. Ich wollte ein wenig Samen mitnehmen. Wir haben dann herausgefunden, dass es sich um das drüsige Springkraut handelt, oder auch Bauernorchidee genannt. Springkraut, warum? Um an den Samen zu kommen, berührt man einfach nur die Samenkapsel, diese ist wie eine Spirale und um hüllt den Samen. Bei Berührung springt diese auf und der Samen fliegt durch die Luft. Den Samen habe ich mit nach hause genommen, aber hier entsorgt, nachdem ich gelesen hatte, dass sie durch ihren super Pollen (und Anziehungskraft auf Bienen und Hummenln) die sexuelle Vermehrung der einheimischen Pflanzen in ihrer Nähe einschränkt.

Nach ca 10 km war es Zeit für Mittag, so richtig wollte sich aber kein Platz finden. Zum Glück haben wir durchgehalten und dann auf einer Bank, zur Golddorfroute gehört, Rast gemacht. Von dort aus hatte man ein super Ausblick. Erste kleine Miniwassertropfen waren da auf meinen Armen gelandet. Wir haben aber dem nicht weiter Beachtung geschenkt. Der Regen kam dann beim Abstieg nach Kirchrarbach und wir warteten eine Weil im Buswartehäuschen. Dann hörte es auf zu regnen. Ja, bis wir aus dem Ort raus waren (um über den Berg nach Oberhenneborn zu kommen). Dann regnete es richtig.

Ein Stück Laubwald hat uns anfangs vor dem Regen geschützt, doch dann war der Wald zuende und der Weg ging eher über das ebene Feld. Es dauerte nicht lange und wir waren komplett nass. Kurz haben wir uns in so einem kleinen Minihaus mit Marienstatu untergestellt, aber dann doch entschieden trotz Regen und Donner weiterzugehen. Die letzten 2,5 km sind wir dann im Regen gewandert. War egal, wir waren ja schon nass. Zum Glück haben wir immer ein “Hundehandtuch” im Kofferraum. So konnten wir uns wenigstens ein wenig abtrocknen.

Den Abend haben wir dann zu dritt wieder im H1 am Hennesee in Meschede ausklingen lassen. Diesmal saßen wir drin, das fand ich nicht so gut. Da die Tochter den vegetarischen Burger gut fand, hatte ich einen. Ich war kein Fan. Irgend ein Gewürz in der Remoulade oder so war gar nicht meins. Das Burgerbrötchen habe ich als Fertigprodukt wahrgenommen. Alles in allem – no. Bei Süßkartoffelpommes aus der Tüte kann man eigentlich nichts falschen machen. Einen Lava-Schokocake in dieser Form bekommt man auch in jeden “hippen” Restaurant. Warum wohl? Somit war der Abend gelaufen, da ich ja sehr viel Wert auf leckeres Essen lege und dann so was. Da bin ich empfindlich. Wir hätten es beim ersten Besuch belassen sollen. Aber so ist das mit den Geschmäckern.

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