Lucy

Im Juni mussten wir Lucy einschläfern lassen. Sie hatte im letzten halben Jahr sehr abgebaut. Ich war bereits Ende letzten Jahres mit ihr in der Tierklinik. Wir dachten, sie hat ein orthopädisches Problem, da sie die Hinterbeine nicht mehr richtig nutzte. Nach dem Besuch in der Tierklinik ging es ihr wieder besser. Bis es sich jetzt verschlimmert hatte. Sie konnte nicht mehr richtig laufen, da die Hinterbeine nicht wollten, lag nur noch rum und schlief. Nach einem Besuch bei der Tierärztin und dann wieder Tierklinik, hat der Ehemann sie nur wieder mit nach Haus gebracht, damit sie wieder mit Luna zusammen sein kann.

Lucy haben wir sehr klein aus einem Privathaushalt geholt. Sie war so klein, dass sie anfangs in der Tasche meiner Fleecejacke saß. Sie hat sich von Anfang an super mit der nicht mal einjähringen Luna, unserer Hündin, verstanden. Sogar so gut, dass sie anfangs sogar an den Zitzen von Luna gesaugt hat.

Lucy war immer die Chefin. Besetzte sie den Hundekorb, legte der Hund sich entweder gar nicht da rein (egal wie oft das Kommando gesagt wurde) oder sie quetschte sich vorsichtig daneben. Sie waren wie Pech und Schwefel, tobten sogar im Garten und Lucy durft sich auch mal an den Hund krallen.

So richtig ausgiebig schmusen inkl. Massage fand Lucy, bis auf ihre letzten Jahre, immer nicht so toll. Da endete immer mit einem fiesen Kratzen. Doch mit dem Alter hat sie es wohl vergessen und später u.a. eine Kiefermassage unendlich genossen. Im Laufe ihres Lebens sind insgesamt drei Schlitze in ihren Ohren dazu gekommen und auch mal die eine oder ander Bisswunde. Und wie viele Vögel und Mäuse sie uns gebracht hat, weiß ich gar nicht mehr.

Als wir umgezogen sind, dachte ich erst, wir haben sie verloren. Da sie einige Tage nicht nach Hause gekommen ist. Sie war ja immer Freigängerin. Auch wenn sich das im letzten Jahr(e) auf den Garten beschränkt hatte. Aber irgendwann war sie dann, zum Glück, wieder da. Unser kleines Fellmonster.