*Nach dem langsamen, kalten Start im Frühjahr, wurde es schnell sehr warm. Jeden zweiten Tag habe ich die Beete gegossen, sodass die Saat gut aufgeht und die Jungpflanzen gut anwachsen. Irgendwann bin ich auf die Idee gekommen, Stroh zwischen den Reihen auszulegen. Gut gegen Austrocknung, schlecht bei der Beikrautbekämpfung. Außerdem bin ich dann mit meiner Draht- bzw. Pendelhacke nicht mehr so gut an das Beitkraut gekommen. Auch hätte ich das Beikraut, vorallem mit Samenstand vom Beet nehmen sollen.
Das regelmäßige Gießen mit Schlauch geht dem Ehemann schon lange auf die Nerven. Bei mir ging es anfangs. Jedoch wird eben alles nass, auch die Blätter und ggf. Wege, das ist ja gar nicht notwendig. Deshalb haben wir uns endlich für ein Bewässerssystem entschieden. Tröpfchenbewässerung mit Schläuchen, Mikrodip quasi. Ich habe für den gesamten Gemüsegarten inkl. Sichtschutz, Erdbeerbeeten, Blumenbeeten am Zaun sowie dem Beeren-Wein-Beet an der Hausseite die Bewässerung geplant. An zwei Tagen haben wir Schläuche geschnitten, Enden gequetscht, Verbindungen gesteckt und Schläuche verlegt. Da wir zwei große Rollen Schläuche hatten, konnten wir sogar einen großen Teil der Beete an der Terrasse mit abdecken. Jetzt war endlich eine gezielte Bewässerung möglich.
Ab Mai habe ich Flächenkompost ausgebracht. Küchenabfälle, allso alles außer gekochtest, habe ich zwischen den Reihen verteilt. Eierschale habe klein zerbröselt und große Stücken, wie Bananenschale oder später im Jahr Schale der Melonen habe ich immer etwas klein geschnitten. Auch große Kerne von Aprikose oder Pfirsiche habe ich verteilt. Und den Kaffeesatz nicht vergessen. Sieht nicht so toll aus, aber düngt den Boden. Jedoch ist es beim Beikraut jäten etwas im Weg.
Spinat konnte ich sehr viel ernten, da ja jede zweite Reihe welcher gewachsen ist. Nächste Saison werde ich welche einfrieren. Eine Reihe ist mit Borretsch, dass der so groß wird, hätte ich nicht gedacht. Ist aber ein super Bienen- und Hummelmagnet. Beim Unkraut jäten eher hinderlich, da ich mich nicht so gut nähern konnte. An freien bzw. frei gewordenen Stellen habe ich Phazelia ausgesät. Ich liebe diese Blüten, die Bienen auch. Vorallem im neuen Erdbeerbeet hat diese frühzeitig gesät. Für die Gründüngung nach der Saison war ich mal wieder zu spät dran.
Die Mirabelle, als Sichtschutz am Spalier, hatte ja im Frühjahr schon reich geblüht und dann im Sommer unheimlich viele Früchte getragen. Beim Pflücken habe ich gleich immer welche genascht. Kerne dann direkt auf das Beet. Die sind so lecker.
Wie zu erwarten war, hat die kleine Braunelle und der Majoran/Dorst wieder einige Stelle, vorallem die Wege im Gemüsegarten übernommen. Sieht toll auch, auch wenn die Scharfgarbe dort blüht. Nachteil: die Bienen lieben sie auch, da muss man aufpassen, wenn man mit nacken Beinen/Füßen durch den Gemüsegarten streift. Das Blumenbeet fand ich toll, dort hatte ich Levkoje, Ringelblume, Kornblume und Cosmea gesät. Letztere hat sehr lange, sehr schön geblüht.
Borretsch Phazelia Mirabellen reifen Weg ist überwuchert Blumenbeet Cosmea
Tomaten, Kürbis, Bohnen, Radieschen, Zwiebeln, Mangold, Karotten, Rot- und Weißkohl, Palmkohl, Spinat, Petersilie, Koriander, Basilikum und Kohlrabi, Rettich, Radieschen, Wurzelpetersilie, Porree und Salat sowie Rauke, das alles habe ich geerntet. Alle Jungpflanzen hatte ich gekauft. Die Tomaten sind im Beet gar nicht aus dem Knick gekommen, sowie der Hokkaidokürbis, die beiden waren winzig und Tomaten habe ich erst sehr spät geerntet.
Der Mangold, Rot- und Weißkohl sind prächtig geworden, sodass ich reichlich einfrieren und einkochen konnte. Zwiebeln und Möhren waren okay. Letztere musste ich vereinzeln, dann sind sie besser gewachsen. Aber mit Flächenkompost und Stroh auf den Beet war das echt eine Strafarbeit. Kohlrabie hatte ich reichlich, da ich ausversehen eine halbe Reihe Kohlrabi anstelle von Koriander ausgesät hatte und dann viele kleine Pflanzen zum Vereinzeln hatte. Der Maikönig, Salat, ist erst spät gekommen, eher ein Junikönig. Ansonsten, wie üblich viel zu viel Salat und dann keiner mehr. Zum Herbst hin hatte ich nur noch Raddicchio, drei Köpfe, die aber in der Reihe viel zu nass standen.
Mangold schießt noch mehr ernten Spätsommer Rauke blüht Laucht blüht erster Schnee
Wie die Jahre zuvor sind nur wenige Wurzelpetersilien was geworden. Dafür waren diese Mal Radieschen und Rettich super. Auch die Petersilie steht immer noch im Beet. Das, von mir vorgezogene, Basilikum fanden die Schnecken leider besonders lecker. Zwei Klettertürme Bohnen sind ausreichende, da habe ich auch welche eingekocht.
Im Spätsommer bzw. Herbst blühte dann die mehrjährige Rauke und eine Lauch. Einiges, Mangold und Petersilie sowie Porree und einige Möhren habe ich im Beet gelassen. Anfang Dezember gab es den ersten Schnee und Minustemperaturen, da wird wohl einiges erfroren sein. Der Palmkohl steht noch und möchte geerntet werden, konnte mich noch nicht aufraffen.
*enthält Links auf Produkte, die selber gekauft habe und toll finde