Bereits vor einigen Wochen haben wir die Bienenbeute aufgestockt. Bei der letzten Kontrolle haben wir festgestellt, dass fast alle Waben verdeckelt sind. Es wurde höchste Zeit für unsere allererste Honigernte.
Zwei Tage vor der Ernte hat der Ehemann eine Bienenflucht eingebaut. Die ermöglicht den Ausgang aus dem Honigraum, erschwert aber den Eingang. Somit müssen eigentlich keine Bienen von den Honigwaben abgekehrt werden. Die Bienen, die noch da sind, können auch abgeschüttelt werden. Wir haben nur eine Biene mit den ganzen Waben bis in den Keller gebracht und die ist konnte aus dem Fenster wieder zurück zur Pollencrew fliegen.
Die Bienen verschließen die Waben. Um den Honig zu gewinnen, müssen die Honigwaben entdeckelt werdne. Mit einer Entdeckelungsgabel geht dies ganz gut. Das Wachs mit ein wenig Honig haben immer wieder in eine Schüssel abgestrichen. Die entdeckelten Rähmchen kommen in die Schleuder. Wir haben uns eine kleine Handschleuder gekauft. Vier unser Rähmchen passen dort rein.
Deckel drauf und los geht es. Die Kinder haben den Honig geschleudert. Einer hat gekurbelt, der andere den Behälter auf dem selbst gebauten Ständer festgehalten. Nach einiger Zeit haben die beiden die Rähmchen gedreht (über Kopf) und die andere Seite geschleudert. Die erste Seite anfangs langsam schleudern und in einem dritten Durchgang mit hoher Geschwindigkeit. Somit wird verhindert, dass beim ersten Schleudern der Honig die Wabe nach außen drücken und das es zum Wabenbruch kommt.
Dann haben wir den ersten Honig aus der Schleuder laufen lassen. Das Doppelsieb fängt Wachspartikel und andere kleine Verunreingungen auf. Der Honig läuft dann zwei Mal gesiebt in einen Honigeimer. Das Wachs vom Entdeckeln haben wir am Ende auch auf das Sieb gelegt und in den letzten Honigeimer abtropfen lassen. Den Honig, der beim Entdeckeln auf das Blech darunter gelaufen ist, haben direkt durch ein Sieb in ein kleines Glas abgefüllt und abends gleich unser erstes Honigbrot gegessen.
Insgesamt haben wir aus 10 Rähmchen 15 kg Honig geerntet. Jetzt steht der Honig einige Tage zum klären, bis wir ihn abschäumen. Dann wird der Honig noch einige Tage hintereinander ein oder zwei Mal am Tag gerührt. Danach füllen wir ihn in 250 g und 500 g Gläser ab.