Früher hatte wir ein bis zwei Schweine und die wurden dann auch irgendwann geschlachtet. Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Fleisch- und Wurstherstellung. *würg* Offensichtlich hat sich meine Einstellung geändert. Früher war da große Mettliebe. Besser Gehacktes.
In der ersten Schwangerschaft habe ich mir immer eine warme Scheibe Toast mit Tartar (Rindergehacktes, also durchgeleiert, mit rohem Ei, Salz, Pfeffer und winzig klein gehackter Zwiebel vermengt) und einem weich gekochtem Ei und einer großen Tasse Kakao zum Frühstück nach der Geburt gewünscht. Wie gesagt: früher.
Der Sohn hat die Mettliebe übernommen. Irgendwie traurig, dass wir das rohe, durchgeleierte Fleisch nicht mehr essen, war keiner. Doch dann bin ich über die vegane Variante des Metts gestolpert und wir haben sie ausprobiert und für gut befunden. Für das Feeling, Geschmack ist (natürlich nur) ähnlich, am Besten nach 1 – 2 Tagen. Am dritten Tag es dann zwar nicht ungenießbar, wie Thüringer Mett, aber eher pappig bis wässrig.
Veganer (Streich-) Belag nach Mettart (für 8 -10 Scheiben Brot)
- 1 Packung Reiswaffeln (100 g, normal)
- 250 ml Wasser
- 1 EL Olivenöl
- 2 TL Tomatenmark
- 1 Zwiebel
- Paprikapulver
- Salz
- Pfeffer
- [frischer Brot oder Brötchen]
- [Gewürzgurke]
- [Zwiebel]
- [Senf]
Reiswaffel so weit klein bröseln, dass die Stücke auch die Größe wie Mettstücke haben. Das Ganze mit Wasser, Olivenöl und Tomatenmark mischen. Die Zwiebel sehr fein würfeln, unterrühren. Dann mit etwas Paprikapulver (sparsam), Salz und Pfeffer abschmecken. Anfangs schmecken die Reiswaffeln noch heraus. Das ändert sich mit der voranschreitenden Ziehzeit. Mindestens einen Tag im Kühlschrank ziehen lassen.
Frisches Brot oder Brötchen mit Butter bestreichen (hier spaltet sich die Mettessergruppe), die vegane Variante drauf und nach Lust und Laune weiter belegen: dünne Schicht scharfer Senf, feine Zwiebelscheiben und Gewürzgurke. Reinbeißen und genießen.